Über mich

Hallo, ich bin Chantal Willemeit

Geboren im November 1995 und stolze Mutter einer Tochter seit 2021,  im Oktober 2023 habe ich meine Mobile Hundeschule in Capelle-Nordkirchen eröffnet.

 

Meine Leidenschaft für Hunde

Die Liebe zu Hunden wurde mir von meinen Eltern in die Wiege gelegt. Meine Mutter züchtete Bernersennenhunde und mein Vater Schäferhunde der DDR-Linie. Unser Familienleben drehte sich um den Hundesport, und ich wuchs buchstäblich auf einem Hundeplatz auf. Mit der Zeit entschieden sich meine Eltern, Tierschutzhunden ein Zuhause zu geben, was meinen Umgang mit unterschiedlichen Herausforderungen und Problematiken prägte.

Qualifikationen und Methode

Ich habe ein Studium zur zertifizierten Hundetrainerin absolviert und die Erlaubnis nach Paragraph 11 vom Veterinäramt erhalten. In meiner Arbeit lege ich besonderen Wert auf die körpersprachliche Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Es ist mir wichtig, dass Hundebesitzer die Signale ihrer Vierbeiner erkennen und bewusst mit ihnen umgehen können. Gleichzeitig lernen sie, ihre eigene Körpersprache zu verstehen und gezielter einzusetzen. Der Spaß an der gemeinsamen Arbeit steht dabei immer im Vordergrund.

Früher wurde im Hundesport oft hart mit Hunden gearbeitet, aber es war überhaupt nicht meins, die Hunde nur herumzukommandieren. Schnell lernte ich, dass eine feinfühlige Führung der Hunde viel besser funktionierte. Für mich bedeutet das, dem Hund Halt zu geben, durch das Einhalten meiner eigenen Regeln für Klarheit zu sorgen und komplett ohne  Gewalt zu arbeiten. Wir setzen auf positive Trainingsmethoden, um den Hund schrittweise an neue Situationen zu gewöhnen und ihm dabei Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln.

Die Kombination aus positiven Trainingsmethoden, dem Einhalten eigener Regeln und dem Setzen behutsamer Grenzen bildet die Basis meiner Arbeit. So können wir den Hunden eine klare und liebevolle Führung bieten, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt beruht, und gemeinsam alltägliche Schwierigkeiten und Hindernisse meistern.

 

Meine Hundeschule

Meine Hundeschule geht über einfache Kommandos wie „Sitz, Platz, Fuß“ hinaus.  Es gibt keine Standardgruppen; alles ist so angepasst, dass ich jedem Teilnehmer gerecht werden kann. Zusätzlich biete ich Online-Seminare und -Kurse zu vielfältigen Themen an. Außerdem organisiere ich regelmäßig Events, die sowohl lehrreich als auch unterhaltsam sind.

 

Schwerpunkte

Ich habe mich auf wirkliche Problemfälle spezialisiert, insbesondere auf Tierschutzhunde und Hunde, die bei anderen Hundeschulen abgelehnt oder rausgeschmissen wurden. Durch meine persönlichen Erfahrungen weiß ich, wie schwierig das Zusammenleben mit auffälligen und reaktiven Hunden sein kann. Gerade deshalb kann ich besonders gut helfen, das Training in den Alltag zu integrieren. Als Mutter einer 3-jährigen Tochter und mit einem schwierigen Hund weiß ich genau, worauf es im Zusammenleben mit Kind und Hund ankommt. Daher habe ich mich ebenfalls darauf spezialisiert, worauf man im Zusammenleben mit Kind und Hund achten sollte, da man viele Konflikte im Vorfeld vermeiden kann, wenn man sowohl auf den Hund als auch auf das Kind achtet und feste Regeln zum Schutz von beiden etabliert, um ein harmonisches Familienleben zu haben, wo sich keiner unwohl fühlen muss.

 

Ständige Weiterbildung

Um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben, bilde ich mich kontinuierlich weiter. Ich besuche regelmäßig Seminare, Workshops und andere Fortbildungsveranstaltungen, um mein Wissen und meine Fähigkeiten zu erweitern. 

 

Mein Ziel

Mein Ziel ist es, Menschen nachhaltig dabei zu unterstützen, eine tiefere Verbindung zu ihren Hunden aufzubauen. Ich möchte den Menschen helfen, Stress und Frustration im Umgang mit ihren Hunden zu überwinden und stattdessen eine harmonische und freudvolle Beziehung zu erleben. Durch gezielte, einfühlsame Methoden strebe ich danach, das Leben sowohl der Menschen als auch ihrer Hunde zu bereichern und lebenswerter zu machen. Denn jeder verdient es, ein glückliches und entspanntes Leben mit seinem vierbeinigen Freund zu führen.

 

Ich freue mich darauf, Sie und Ihren Hund kennenzulernen und Ihnen zu helfen, eine starke und positive Verbindung aufzubauen.

Meine Hunde

Max

Max

Max, ein ganz besonderer Hund, leidet am Deprivationssyndrom (umgangssprachlich auch Kaspar-Hauser-Syndrom genannt). Das bedeutet, dass er kaum in der Lage ist, zu lernen, da ihn schnell alles überfordert und ihm normale, hundetypische Dinge oft schwerfallen. In den ersten drei Monaten seines Lebens wuchs er in einer Holzkiste auf und lernte keinerlei Reize kennen. Danach kam er zu einer Familie auf einem Bauernhof, wo er alle Freiheiten hatte und Tag und Nacht herumlaufen konnte. Doch aufgrund seiner Vorgeschichte erlebte er dort eine totale Reizüberflutung. Sein Gehirn konnte die vielen neuen Eindrücke nicht verarbeiten, da er von Geburt an keinerlei Reize kannte. Wichtige neuronale Verbindungen, die für das Lernen notwendig sind, bildeten sich nicht und gingen verloren, da sein Gehirn sowohl die fehlenden Reize als auch die spätere Überflutung nicht verarbeiten konnte.

Leider belästigte er oft Menschen, die am Hof vorbeigingen, und je größer er wurde, desto mehr Angst hatten die Leute vor ihm. Dies führte zu sehr schlechten Erfahrungen mit Menschen. Schließlich entschieden sich seine Halter, ihn zu mir zu geben, da sie bemerkten, dass er auf dem Hof nicht glücklich war. So kam Max zu mir.

Max war kein normaler Hund, der sich mal wälzte oder einfach auf dem Boden schlief. Er hatte sogar Sekundenschlaf, weil er dauerhaft unter Stress stand. Er neigte dazu, seine Überforderung in gegen den Halter gerichtete Aggression zu zeigen, was die Zusammenarbeit erheblich erschwerte. An diesem Punkt ging es nicht mehr um Hundetraining, sondern um verhaltenstherapeutische Arbeit. Durch eine hervorragende Hunde-Verhaltenstherapeutin, die mir während meines Studiums meine Fragen beantwortete, konnte ich ihn erfolgreich therapieren. Er ist zu Hause endlich glücklich, was kein Profi je für möglich gehalten hätte.

Max wird zwar sehr wahrscheinlich nie ein ganz normaler Hund sein, aber durch mein Training und dem meines Partners kann man sagen, dass er riesige Fortschritte gemacht hat.  Er kann sich nun auf gelernte Situationen besser einlassen, kann spielen und schlafen wie ein normaler Hund. Lediglich das Spazierengehen bereitet ihm noch Probleme, da die Außenwelteinflüsse nur äußerst gering beeinflusst werden können. Doch wir haben Wege gefunden, damit umzugehen und ihm ein glückliches Leben zu schenken. So konnten wir zeigen, dass auch ein Hund wie Max ein erfülltes Leben verdient.

Er wird immer eine Herausforderung bleiben. Es ist oft schwierig, die Nerven zu behalten, wenn man zum Zehntausensten Mal etwas wiederholt. Dennoch muss man dranbleiben. Er wird immer Probleme haben und wird wahrscheinlich niemals leinenführig laufen können, da ihn die Reize draußen total überfordern und er so im Stress ist, dass sein Gehirn nicht mehr arbeiten kann. Das Training mit Max wird kontinuierlich fortgeführt, um seine Lebensqualität weiter zu verbessern. All das ist es wert, denn er darf leben und darf ein glücklicher Hund sein. Max hat mir sehr viel beigebracht und wird mich immer wieder an meine Grenzen bringen. Auch ernte ich oft schiefe Blicke von anderen Leuten, weil mein Hund draußen so enorm gestresst ist, und es kommen auch mir gegenüber dumme Sprüche, da mein Hund so an der Leine zieht. Aber mir hilft es immer daran zu denken, dass die Leute nicht wissen, dass mein Hund so gesehen eine Behinderung hat.

Es war schon ein riesiger Fortschritt und viel Arbeit, dass mein Hund überhaupt draußen läuft, ohne sich unter Autos zusammenzukauern oder Übersprungshandlungen zu zeigen, die oft in halter- gerichtete Aggression endeten. Egal, welche Schwierigkeiten ihr mit eurem Hund habt, und egal, was andere Leute über euch sagen oder denken, denkt immer selber daran, welche Fortschritte ihr macht und dass ihr euch Hilfe sucht, um daran zu arbeiten. Darauf könnt ihr stolz sein, denn ihr tut etwas für euch und euren Hund, um die ganze Situation zu verbessern.

Warum erzähle ich euch das so ausführlich?

Warum erzähle ich euch das so ausführlich?

Max war ein Hund, der aufgrund seines unberechenbaren Verhaltens nie eine Vermittlungschance gehabt hätte. Tierärzte empfahlen, ihn unter starke Medikamente zu setzen und meinten, es sei Tierquälerei, ihn am Leben zu lassen. Niemand glaubte, dass er jemals in Ruhe schlafen, spielen oder auf einem Kauknochen kauen könnte.

Aber ich glaubte an ihn. Ich wusste, dass er zumindest eingeschränkt ein halbwegs normaler Hund werden könnte, der Spaß hat, sich auf dem Boden wälzt und gerne kuschelt. Natürlich hat mich das viele Schweiß und Tränen gekostet. Oft war ich im Zwiespalt, ob ich es schaffen würde. Mit Hilfe meiner damaligen Hündin Sura und meinem Lebensgefährten konnten wir gemeinsam Max unterstützen und ihm helfen. Heute ist er glücklich.

Max zeigt, dass auch Hunde mit schwierigen Startbedingungen ein erfülltes Leben verdienen. Mit genug Einsatz und Verständnis kann man nahezu alles erreichen und seinem Tier ein glückliches Leben ermöglichen.

Anstatt Leute danach zu beurteilen, ob ihr Hund perfekt an der Leine läuft, sollten wir bedenken, dass jeder Hund und jede Situation einzigartig ist. Für manche mag es schon ein großer Erfolg sein, dass ihr Hund überhaupt an der Leine geht. Vielleicht haben sie erst daran arbeiten müssen, dass der Hund nicht beißt oder überhaupt erst einmal nach draußen geht. Man weiß nie, welche Herausforderungen hinter einem scheinbar einfachen Verhalten stecken und sollte daher nicht vorschnell urteilen.

 

Sura

Sura, R.I.P

Sura, meine Yorkshire-Mix Hündin,

hat 8 Jahre auf den Straßen Spaniens gelebt, bevor sie nach Deutschland kam und bei einer Familie lebte. Von dort wurde sie zu meiner Mutter vermittelt. Innerhalb von zwei Wochen hatte Sura sich so stark auf mich fixiert, obwohl ich nicht mehr zu Hause lebte, dass meine Mutter und ich erkannten, dass Sura mich als Halterin ausgesucht hatte. So beschlossen wir, dass ich sie übernehmen sollte.

Auch Sura hatte anfangs einige Probleme: Sie zog stark an der Leine, verbellte andere Hunde und biss zu, wenn ihr fremde Menschen zu nah kamen. Ihr größtes Problem war jedoch ihre Verlustangst, die uns vor enorme Herausforderungen stellte. Ein langwieriges und aufwendiges Training war notwendig, bis sie es zeitweise schaffte, alleine zu bleiben. Max half ihr dabei sehr. Da sie keinerlei Ängste vor Hausgeräuschen und Menschen zeigte, lag es nahe, dass sie zuvor ein Zuhause hatte und ausgesetzt worden war. Leider kannten wir ihre Vorgeschichte nicht genau.

Wir stellten bald fest, dass es ihr gesundheitlich nicht gut ging. Sura litt unter Arthrose, Spondylose, Patellaluxation und anderen körperlichen Baustellen, die leider nicht mehr heilbar waren. Ihre angebliche Unverträglichkeit mit anderen Hunden lag schlichtweg daran, dass sie ihren Platz benötigte. Also zeigte sie eine Selbstschutz-Aggression. Sie forderte ein, dass andere Hunde nicht sofort auf sie zurannten, sondern ihre Individualdistanz respektierten und somit auf einer gewissen Distanz bleiben mussten und nicht so körperlich mit ihr spielen konnten, wie vielleicht mit anderen Hunden.

Sura hat mir beigebracht, sensibler und feinfühliger mit Hunden zu arbeiten. Sie achtete sehr auf die Körpersprache der Menschen um sie herum und zeigte mir, wie feine Kommunikation unter Hunden aussehen sollte. Ihr Verhalten verdeutlichte mir, dass das Sozialverhalten unserer Haushunde oft frech und distanzlos ist, was oft durch uns Menschen verursacht wird. Als Max zu uns zog, hatte ich das Gefühl, sie würde ihre kleinen Köfferchen packen und ausziehen wollen, aber es war ganz anders. Sie hat ihn mit erzogen, half mir dabei, unser Zuhause zu einem Ort der Sicherheit für ihn zu machen und brachte ihm bei, wie man mit Hunden interagiert. Sie war eine großartige Lehrerin für Max und zeigte ihm, wie man sich selbst pflegt, wie man auf andere Hunde zugeht und wie man mit kleinen Hunden umgeht. Mit ihrer Selbstsicherheit unterstützte sie Max auf seinem Weg, ein „echter“ Hund zu werden.

Trotz ihres hohen Alters war Sura terrier-typisch stur und zugleich sehr agil und gelehrig. Viele Menschen glauben, dass ältere Hunde nichts mehr lernen können, aber Sura bewies das Gegenteil. Sie kam mit 8 Jahren und vielen Problemen zu uns und wuchs schon nach kurzer Zeit mit uns zusammen.

Sura hat mein Leben und das vieler anderer bereichert. Sie hat uns 8 weitere Jahre begleitet und uns allen gelehrt, dass Hunde jeden Alters das Potenzial haben, zu lernen und sich zu entwickeln.

 

Kira 

Kira, R.I.P

Kira, ein Riesenschnauzer-Bernersennen-Mix,

war mein erster Hund, den ich eigenständig trainieren durfte. Mit 11 Jahren begann ich, sie auszubilden, obwohl sie meiner Mutter gehörte. Kira war 1 1/2 Jahre alt, als wir sie bekamen, und sie hat mich vor viele Herausforderungen gestellt: Sie hatte große Angst vor Männern, zog mich oft durch die Gegend, jaulte und bellte häufig aus Übersprunghandlung und kannte keine Ruhe. Sie konnte viele andere Hunde überhaupt nicht leiden.

Am Anfang arbeitete ich mit vielen Kommandos, Druck und Strenge, doch das brachte uns nicht weiter. Der Wendepunkt kam, als ich einen Hundetrainer kennenlernte, der mir zeigte, dass man auch durch liebevolle Konsequenz weiterkommen kann, ohne ständig Druck auszuüben. Ab diesem Zeitpunkt wurde unser gemeinsames Leben viel schöner, und wir fanden viele tolle Hobbys (Dog Dance, Tricks und Agility).

Kira hat mir durch all diese Herausforderungen sehr viel beigebracht - Erfahrungen, die mich nachhaltig geprägt haben.

 

Lehrgänge / Seminare 

  • Oktober 2023 Erlaubnis § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr.8f TSchG vom Veterinäramt 
  • Studium zur Hundetrainerin : Juli 2018 - August 2022
  • Tierpflegerin in Hundepension März 2020-April 2022 
  • Lehrgang zur Hundefriseurin : Januar 2018 - Februar 2021 (Spezialisierung auf ,,Problemfellchen im Salon")

 

  • zusätzliche Seminare :
    • Impulsiver Hund was kann ich tun? von Ines Grunewald 2023
    • Angst und Mögliche Angststörung von Ines Grunewald 2024